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Programmüberblick
13:00 bis 13:45 Uhr
mit einer Videobotschaft von Bundesminister Wolfgang Mückstein
mit
Birgit Gerstorfer, Landesrätin Oberösterreichs für den Bereich Soziales
Anton Hörting, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter der Ars Electronica
Klaus Ropin, Leiter Fonds Gesundes Österreich
Nicole Sonnleitner, Geschäftsführerin Verein dieziwi.
13:45 bis 14:15 Uhr
2020 wurde erstmals der Oö. Landespreis für soziale Innovation – dieziwi.21 – ausgeschrieben. Ziel war es, Ideen und Initiativen auszuzeichnen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, soziale Kontakte fördern, Partizipation ermöglichen, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zusammenbringen und andere ermutigen, selbst aktiv zu werden.
Die von einer Fachjury gewählten Gewinner*innen-Ideen werden im Rahmen einer Kurzvorstellung präsentiert.
14:15 bis 15:15 Uhr
Kaum je zuvor war die Zivilgesellschaft weltweit so gefordert, Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden und sich für ein friedliches, respektvolles und konstruktives Zusammenleben einzusetzen. In den USA etwa, die in den Trump-Jahren zu einem gespaltenen Land wurden, organisiert eine engagierte Frau Treffen zwischen kontroversen Gruppen, um sie miteinander ins Gespräch zu bringen und Aversionen abzubauen. Im Nahen Osten hat eine ambitionierte Hobbyköchin ein Food-Festival ins Leben gerufen, bei dem arabische und israelische Köch*innen gemeinsam traditionelle Gerichte zubereiten – mit der Zuversicht, dass gemeinsames Essen die Menschen verbindet. Im ländlichen Kenia, wo der Klimawandel Dürre und Missernten verursacht, geht ein junger Kleinbauer von Dorf zu Dorf, um seine Nachbar*innen von der Notwendigkeit lokaler Klimaschutzmaßnahmen zu überzeugen. Im Iran schließen sich Frauen zusammen, um gegen den Kopftuch-Zwang zu protestieren, in Ägypten unterstützen sie sich gegenseitig, um sich gegen sexuelle Übergriffe zu wehren.
15:15 bis 15:30 Uhr
15:30 bis 16:15 Uhr
Menschen verändern sich nur bedingt durch Corona. Es gibt kein „Erwachen“, kein „Age of Aquarius“. Die Pandemie hat jedoch neue Begegnungszonen geschaffen: so wurden zum Beispiel der öffentliche Raum und leere Ladenlokale verstärkt genutzt, Online-Begegnungsräume entdeckt. Welche neue Chancen bieten sich außerdem, um alte Strukturen zu ersetzen?
Dr. Jakub Samochowiec ist Senior Researcher und Speaker am Gottlieb Duttweiler Institut. Der promovierte Sozialpsychologe analysiert gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Veränderungen mit den Schwerpunkten Entscheidung, Alter, Medien und Konsum.
16:15 bis 17:00 Uhr
Die Digitalisierung ist auf Kooperation angewiesen: Algorithmen werden durch unsere Nutzung optimiert, Plattformen durch unsere Mitgliedschaft wertvoller und machen unser Leben komfortabler. Das Anfang des Jahrtausends im Vordergrund stehende Versprechen einer partizipativeren Gesellschaft, in der man „mehr für sich aber vor allem mit anderen machen kann“, hat sich allerdings nicht erfüllt. Im Gegenteil. Alternative Organisationsformen, sogar manchmal auf der „Flucht“ vor der klassischen Hierarchie entstanden, werden wieder kommerzialisiert (Crowdworking, Software, Lernen …). Gibt es in dieser Situation einer sich neu konstituierenden Gesellschaft noch die Möglichkeit zum kreativen Widerstand im Sinne von „To resist is to create, to create is to resist“? Oder führen Technologiemonopole, Klimakrise und Pandemien gar zu neuen Gesellschaftsformen, in denen wir selbst mehr „Transparenz“ fordern und uns digitale Technologien mehr oder weniger subtil steuern?
Prof. Dr. Dr. Ayad Al-Ani ist außerordentlicher Professor an der School of Public Leadership der Universität Stellenbosch, Südafrika, Lehrbeauftragter an der Universität Basel und assoziiertes Mitglied des Einstein Zentrums Digitale Zukunft, Berlin. Im Themenbereich der Digitalisierung erschien von ihm „Widerstand in Organisationen. Organisationen im Widerstand“ im Springer Verlag in einer aktualisierten Auflage. Er hat über 20 Jahre Erfahrung bei internationalen Beratungsunternehmen unter anderem als Executive Partner bei Accenture. Zuletzt war er Rektor und Professor an der ESCP Europe in Berlin.
17:00 bis 17:15 Uhr
„Für fünf Euro im Monat wird der Fan zum Uli Hoeneß der Kreisliga“, sagt N24 und die BILD schreibt „Das gab’s noch nie: ein Fußballverein, der sich komplett virtuell von seinen Fans managen lässt!“
Hier wird der Fußballfan zum*r Manager*in eines ECHTEN Vereins und stellt die Mannschaft auf, entscheidet über den*die Trainer*in, die Finanzen des Vereins und vieles mehr …
17:15 bis 17:30 Uhr
Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig es für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist, diverse Unterstützungsangebote zu bekommen. Freiwillig Engagierte können einen enormen Beitrag leisten und eine wichtige Ergänzung im Bildungssektor sein. Der Verein „dieziwi – Die Zivilgesellschaft wirkt“ entwickelt gemeinsam mit talentify die digitale Lern-und Austauschplattform „#zusammenlernen“.
Ganz im Sinne von Co-Kreation steht bei dieser Plattform ein partizipativer Ansatz im Vordergrund, da jede/r die Möglichkeit haben soll, ihre/seine eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen einzubringen. Die Plattform wird unter Einhaltung wichtiger Qualitätskriterien gute Rahmenbedingungen bieten, sich ortsunabhängig zu engagieren – eine neue Möglichkeit für Online-Volunteering, das im Freiwilligensektor seit Beginn der Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen hat.
Nicole Sonnleiter (Geschäftsführerin Verein dieziwi – Die Zivilgesellschaft wirkt) und Marina Wladar (CPO und Lead Kooperationen talentify GmbH) werden das zukunftsweisende Projekt vorstellen, erste Einblicke ermöglichen und aufrufen, ab Herbst Teil dieser Plattform zu sein.
17:30 bis 18:00 Uhr
Alle Besucher*innen sind eingeladen, am Ende des Symposiums gemeinsam durch die Freiwilligenmesse OÖ zu spazieren, die Engagementbereiche kennenzulernen und mit den Aussteller*innen in Austausch zu treten.
dazwischen
Der Name ist Programm, denn das Projekt basiert auf dem Unterrichtskonzept des Service Learning. Hier wird gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Lernen verbunden. Soll heißen: Studierende setzen sich für das Gemeinwohl ein und wenden ihr erworbenes Wissen, ihre persönlichen Kompetenzen in den einzelnen Sozialeinrichtungen an. Anschließend bringen Studierende ihre persönlichen Erfahrungen des sozialen Engagements in das Studium ein, diskutieren, reflektieren und analysieren theoriegeleitet.
Moderation
Eine Initiative von Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. In Kooperation mit der Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreich, der Ars Electronica, der Tips-Zeitung und dem Fonds Gesundes Österreich. Mit freundlicher Unterstützung vom Sozialressort des Landes Oberösterreich und dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.